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„Die Arbeit ist genial“ – Artikel im IHK Magazin17. September 2014

Für den Blumen- und Zierpflanzengärtner aus Wiesbaden, der von Geburt an eine Hirnleistungsschwäche hat, gab es andere Barrieren. Es dauerte, bis er den Beruf ausüben konnte, den er bei der Domäne Mechtildshausen erlernt hat. Man merkt dem 34-Jährigen den Stolz an, wenn er von seiner Arbeit im „Blattwerk“ spricht, einem noch jungen Geschäftsfeld beim gemeinnützigen Verein iba – individuelles betriebliches arbeiten. Zusammen mit weiteren Gärtnern pflegt er die Sträucher und Büsche rund um die Villa Clementine oder mäht den Rasen einer Wohnanlage in der Waldstraße in Wiesbaden. „Die Arbeit ist genial“, sagt er und strahlt. „Wir versuchen, uns gegenseitig zu unterstützen.“ Wenn einer nicht die Kraft hat, schwere Geräte zu tragen, machen das eben die anderen. Mit seinen beiden hörbehinderten Kollegen spricht er lauter und nutzt seine Hände, um sich verständlich zu machen. Er findet es wichtig, dass den anderen klar ist, welche Art der Behinderung er hat: „Oft sehen die Leute nur: Der ist behindert – und denken, das betrifft den ganzen Menschen. Dabei ist das doch nur ein Teil.“ „Es geht uns darum, Menschen mit ganz unterschiedlichen Behinderungen ein selbstbestimmtes Leben mit eigenem Einkommen zu ermöglichen“, sagt Geschäftsführer Gerald Schwartz.

Dabei müsse der gemeinnützige Verein wie jedes Unternehmen die Tarifbestimmungen einhalten und als Dienstleister für Stadt und Privatwirtschaft genau kalkulieren. Von den 70 Mitarbeitern der iba haben mehr als 50 ein Handicap. „Wir versuchen, sie so einzusetzen, dass die Behinderung nicht wichtig ist – wir passen die Arbeitsplätze an ihr Leistungsvermögen an.“ Dabei höre er von Auftraggebern aus den Unternehmen immer wieder die Frage: Könnt ihr das denn überhaupt leisten? „Das ist eine Frage der Organisation“, entgegnet Schwartz dann: „Wenn ein normaler Fachbetrieb mit zwei Leuten kommt, kann es sein, dass wir mit fünf kommen.“

Quelle:  IHK-Magazin HESSISCHE WIRTSCHAFT, Auszug aus dem Titelthema „Barrierefrei? Einblicke ins Wiesbadener Arbeitsleben“

Gerne verweisen wir auf den gesamten Artikel in der Online-Ausgabe unter:
http://www.ihk-wiesbaden.de/s/presse/print-online/IHK_Magazin/September_2014/3032414/September_2014.html

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